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Tag 046; 13. Juni 2024, Keysville (Isabella Lake) – Buck Rock Campground Sequoia National Forest

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Am gestrigen Abend war es bis zum Sonnenuntergang sehr warm. Als die Sonne hinter dem Berg verschwunden ist, wurde es gleich etwas kühler. Ich ging bereits um circa 20:00 Uhr schlafen. Den Schlafsack habe ich nicht ausgepackt, da ich nicht wusste ob ich diesen wirklich benötige. Um 22:00 Uhr bin ich dann das erste Mal wach geworden und habe gemerkt, dass es kühler geworden ist. So habe ich meinen Schlafsack dann doch noch ausgepackt und genutzt. Ich habe trotz dem Rauschen des Kern River einigermassen gut geschlafen.

Kurz nach 5:00 Uhr bin ich aufgewacht und gleich danach aufgestanden. Da ich guten Internet Empfang hatte habe ich zuerst die neuen Meldungen gelesen. Eine davon hat mich sehr gefreut. Werde ihn ein paar Tagen noch darüber berichten.

Meine paar Sachen hatte ich schnell zusammen gepackt und im Auto verstaut. So war ich um circa 6:00 Uhr bereits unterwegs. Da ich am Vortag herausgefunden habe wie ich mein iPhone mit dem Auto verbinden kann, habe ich am Morgen ausgiebig mit verschiedenen Personen telefoniert.

Meine Route führte mich heute zuerst nach Bakersfield. Bakersfield ist eine grosse Stadt welche sich über viele Kilometer hinzieht. Ich habe mir dann zuerst einen Vons gesucht. Dies ist ein Einkaufszentrum in welchem ich schon öfters war und welches eine sehr grosse Auswahl hat. Dort angekommen habe ich mich primär mit Früchten eingedeckt. Zu viel wollte ich nicht kaufen, da ich noch Essen von meiner Wanderung dabei habe.

Nördlich vom Bakersfield sind mir die vielen Erdölförderungs- Anlagen aufgefallen. Diese haben mir imponiert. Sowie die Maschinen da stehen und das Öl aus der Erde pumpen, sind sie mir vorgekommen wie Dinosaurier. D.h. wie Maschinen aus einer anderen Zeit.

Danach kam ich noch beim Lake Kaweah vorbei welcher mir optisch sehr gut gefallen hat. Der verwinkelte See und die sandfarbige Umgebung ergeben eine optisch schöne Komposition.

Kurz nach 12:00 Uhr bin ich beim Eingang des Sequoia Nationalparks angekommen. Hier habe ich mich entschieden einen Jahrespass, welcher in sämtlichen Nationalparks gültig ist, zu kaufen. Ein Einzeleintritt kostet 35 $, ein Jahrespass 80 $. Auf jeden Fall unterstütze ich etwas Gutes. Nach dem Eingang bin ich noch ein paar Minuten den Berg hoch gefahren und habe anschliessend zu Mittag gegessen. Anschliessend wurde die Strasse immer schmäler, so dass teilweise nur mit 20 km/h gefahren werden konnte.

Beim hinauffahren habe ich einen stop beim Giant Forrest eingelegt. Wie aus dem Nichts stehen diese riesigen Mammutbäume (Sequoias) herum. Ich habe diese Bäume anfangs der Neunzigerjahre mit Tobi M. bereits einmal live gesehen. Diese haben mich aber nun auch wieder begeistert, dies mit Ihren massiven Stämmen, zudem sind die Bäume sehr hoch.

Anschliessend bin ich direkt zum Lodgepole Visitor Center hochgefahren. Ich wollte mir einen Zeltplatz sichern. Habe dann erfahren, dass diese nur online gebucht werden können. So habe ich mich online eingeloggt und nachgeschaut. Es war wie ich angenommen (befürchtet) habe, heute und in den folgenden zwei Tagen gibt es keinen einzigen freien Zeltplatz. Ich musste dies erwarten, da auch der Besucherplatz, welcher sehr gross ist, voll besetzt war.

Die Alternative war aus dem Nationalpark rauszufahren und in dem Sequoia National Forest einen Platz zu suchen. So bin ich dann nochmals etwas retour gefahren und habe den General Sherman Trail gelaufen. Dabei handelt es sich um einen kurzen circa 2 km, langen Weg. Für viele Besucher war dieser Weg schon eine echte Herausforderung. Dies wurde mir bewusst, als nach ein paar 100 m bereits eine Tafel ankündigte, dass die Hälfte des Höhenunterschied erreicht ist. Ich habe dann diverse Fotos von verschiedenen Mammutbäumen gemacht. Vor dem General Sherman tree, dem voluminösesten Baum der Welt (1‘487 m3, 1‘385 t), habe ich darauf verzichtet mich vor dem Baum fotografieren zu lassen. Dies weil es eine lange, lange Warteschlange hatte.

Nach dem anschauen der Mammutbäume ging es den Weg zurück zum Besucherparkplatz, von dort zum Sequoia National Forest. Dort bin ich dann auf den Buck Rock Campground (2’300 m) gefahren. Auf dem Weg zu diesem Campground hatte es alle paar 100 m ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen abgestellt. Das zeigt, dass viele andere auch keinen Platz gefunden haben, oder sich einfach einen gratis Stellplatz gesucht haben. Was noch erwähnt sein muss, viele Zeltplätze stehen in diesem Jahr gar nicht zur Verfügung. So wie es aussieht, gab es in der letzten Zeit grosse Unwetter-Schäden, welche noch nicht behoben sind.

War ein ereignisreicher Tag für mich.

Leider musste ich auf dem 2 km Rundweg auch feststellen, dass ich im Moment keine Chance mehr hätte auf dem PCT weiter zu laufen. Die Gefühlsbeeinträchtigungen in meinen Füssen ist noch stärker geworden.