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Die grossen vier

Unter den grossen vier, werden im allgemeinen die vier schwersten Ausrüstungsgegenstände verstanden. Dies sind der Rucksack, das Zelt, der Schlafsack und die Schlafmatte. Wenn diese leicht gewählt werden, dann zeigt die Waage nicht mehr als 3 kg an.

Grundsätzliches zu meinen Beschreibungen / Erklärungen

Bei den Ausrüstungs Gegenständen gibt es nicht ein richtig oder falsch. Es gibt aber sicher Ausrüstungsgegenstände welche für einen speziellen Einsatz besser geeignet sind als andere.

Persönlich werde ich in diesem Blog keine Empfehlungen für spezielle Produkte abgeben. Schlussendlich spielt es auch keine grosse Rolle, haben doch sehr viele Hersteller sehr gute Produkte. Von daher möchte ich erklären wie ich persönlich meine Ausrüstung zusammengestellt habe und was meine Überlegungen dazu waren.
Wenn du zu einzelnen Themen mehr wissen möchtest, findest du im Internet unzählige Seiten auf welchen du alle Details nachlesen kannst.

Zelt

Fangen wir mal aussen an, beim Wetterschutz. Vor etwas mehr als vier Jahren habe ich mir ein super schönes, stabiles und auch leichtes zweier Zelt gekauft. Dieses ist mit 1.7 Kilo sehr leicht. Ich habe dieses Zelt auch schon ein paarmal durch die Schweiz getragen und war immer sehr zufrieden damit. Es spricht daher fast nichts dagegen, dieses Zelt auch auf dem PCT mitzunehmen.

Doch, je länger ich mich mit dem Thema Ausrüstung beschäftigt habe, wurde mir klar, dass das Zelt mit 1.7 Kilo einfach zu schwer ist. Daher habe ich mich für ein Zelt von einem amerikanischen Hersteller entschieden. Dieses ist zusammen mit einem Floorliner unter 1.0 Kilo schwer. Das das Zelt von einem amerikanischen Hersteller kommt erwähne ich, weil die Amerikaner in Bezug auf leicht- und Ultraleicht Ausrüstungen einen Vorsprung gegenüber anderen Herstellern von anderen Ländern haben.

Wenn ein Zelt für zwei Personen, mit Stangen unter 1.0 Kilo schwer ist, dann braucht es gewisse Abstriche. So habe ich nun ein Zelt das einwandig ist. Bei warmen Temperaturen wird dies kein Nachteil sein, im Gegensatz dazu wenn es kühl ist. Dann kann es sein, dass sich bei nicht optimaler Belüftung, die Atemluft auf der Innenseite des Zeltes beschlägt und die Feuchtigkeit die Ausrüstungsgegenstände, vor allem den Schlafsack nass machen kann.

Ich habe mich aus folgenden Gründen für ein zweier Zelt entschieden. Der Hauptgrund ist, dass das Zelt für viele Wochen und Monate mein Zuhause ist. Ich möchte mich im Zelt, ohne grosse Einschränkungen, aus- und anziehen können. Zudem möchte ich im Zelt die Möglichkeit haben die Schlafmatte aufzublasen und auch mein ganzes Gepäck unterzubringen. Der gewichtsunterschied von einem Einerzelt zu einem Zweierzelt beträgt ca. 100-200 g.
Schlussendlich muss aber jeder für sich selber entscheiden was das optimale Zelt ist.

Schlafsack

Das Schlafsystem besteht aus einer Isolationsmatte und einem Schlafsack. Heute kommen auch, anstelle von einem Schlafsack ein Quilt zum Einsatz.

Quilts sind bei Ultraleicht-Trekkern eine beliebte Alternative zum grösseren und meist etwas schwereren Schlafsack. Die Idee, die dem Quilt zugrunde liegt, ist einfach: Alles Material, das sich zwischen Körper und Boden befindet, wird beim Schlafen so fest zusammengedrückt, dass es kaum Isolierfähigkeit besitzt. Die Aufgabe des Kälteschutzes unter dem Körper übernimmt die Isomatte.

Deswegen wird beim Quilt auf dieses Material verzichtet. Er ist nur im unteren Teil geschlossen, im oberen offen. Die Fussbox stellt sicher, dass er beim Schlafen nicht verrutscht. Ein Kordel- oder Gummizug im oberen Bereich erlaubt, bei niedrigen Temperaturen den Quilt im Hals-Schulter-Bereich zu fixieren. Gänsedaunen und Kunstfasern mit unterschiedlichen Isoliereigenschaften dienen als Füllmaterial. Für Innen- und Aussenmaterialien werden in der Regel strapazierfähige und atmungsaktive Kunstfasern verwendet.

Mit einem Quilt könnte ich mich wahrscheinlich nicht anfreunden. Aus diesem Grund habe ich mich für einen klassischen Daunen Schlafsack entschieden. Auch dieser kommt von einem amerikanischen Hersteller und bietet mir Schutz bis -6 °C. Damit ist die Komforttemperatur für einen Mann gemeint.
Das bedeutet dass Mann, bei einer Aussentemperatur von -6 °C im Schlafsack warm hat und damit auch gut schlafen kann. Bei der Definition der Temperaturen gibt es noch den Bereich Limit welche bedeutet, dass ein Mann zum Beispiel bei einer Temperatur von -13° noch knapp schlafen kann, es aber unangenehm kühl ist. Zur Vollständigkeit sei noch erwähnt das es die Temperatur- Angabe „Extrem“ gibt. Gemäss dieser Definition überlebt dies eine Person für ein paar Stunden ohne Erfrierungen.

Isolationsmatte

Als Schlafmatte habe ich eine mit Isolations- Material gefüllte Luftmatratze gewählt. Seit vielen Jahren haben sich diese Isolationsmatten bewährt. Bei den Isolationsmatten lassen sich grundsätzlich zwei Varianten unterscheiden. Auf der einten Seite die oben erwähnte Luftmatratze mit einer Isolationsfüllung, auf der anderen Seite einfache Schaumstoffmatten.

Die von mir gewählte Isolationsmatte ist eine der grössten Matten welche für eine Einzelperson verwendet wird. D.h. diese ist rund 200 cm lang und 65 cm breit. In der Dicke ist die Matte rund 9 cm und damit für mich als Seitenschläfer gut gepolstert. Als Isolation Material habe ich eine Kunststofffüllung, diese ist weniger anfällig auf Feuchtigkeit als eine Daunenfüllung. Durch das aufblasen besteht die Gefahr dass Feuchtigkeit in die Luftmatratze kommt. Dies mindert bei Daune die Isolationsfähigkeit. Ausserdem kann es zu Schimmelbefall führen. Das Problem mit der Feuchtigkeit kann man relativ gut minimieren indem die Luft nur über den Pumpsack eingeblasen wird.

Neben dem Komfort ist auch die Isolationsfähigkeit der Isolationsmatte ein sehr wichtiger Punkt. Die Isolationsfähigkeit wird mit dem R-Wert angegeben. Dieser reicht von 1-6. je hört der R-Wert desto besser isoliert die Matte. Die von mir gewählte Matte hat einen R-Wert von 5.2 und ist somit für Temperaturen bis circa -20 °C geeignet.

Meine Isolationsmatte hat ein Gewicht von 650 g. Heute gibt es durchaus Isolationsmatten welche nur halb so schwer sind. Diese sind dann, in den meisten Fällen, schmäler, kürzer und weniger dick. Zudem isolieren sie weniger gut. D.h. die von mir gekaufte Isolationsmatte (2019) ist immer noch eine gute Matte.

Rucksack

Schlussendlich muss dann noch die ganze Ausrüstung verpackt und getragen werden.
Dazu habe ich mir vor ca. 5 Jahren einen wirklich guten und leichten Rucksack gekauft. Einen 70 Liter Rucksack mit einem Gewicht von ca. 1.7 kg. Im Vergleich zu meinem uralten Rucksack, war dies ein Leichtgewicht. Dieser Rucksack habe ich schon oft in der Schweiz benützt. Zudem benütze ich diesen seit ein paar Jahren für den Wocheneinkauf. Seit ich nur noch selten mit dem Auto zum Einkaufen fahre, benötige ich einen grossen Rucksack.

Ein paar Wochen vor meiner Abreise, hat mir jemand den Floh ins Ohr gesetzt, dass es doch viel leichtere Rucksäcke gibt, als meiner. Das wusste ich, wollte aber nicht wechseln, da ich ja so zufrieden war. Habe mich dennoch durch die Spezifikationen von den leicht Rucksäcken gelesen und habe mich schlussendlich auch für ein Rucksack von einem amerikanischen Hersteller entschieden.

Das wahnsinnige ist, dieser ist noch 602 g schwer. Ihr seht, der Hersteller nimmt es mit der Gewichtsangabe sehr ernst. Es kommen dann noch ein paar Taschen (Schultertaschen und eine Hüfttasche) dazu, welche das Totalgewicht dann auf Total 667 g bringen. Das bedeutet, nur mit dem Rucksack spare ich rund 1 kg Gewicht ein. Dazu ist der von mir gewählte Rucksack „wasserdicht“.