PCT Meile 502.4, Höhe 1‘720 Meter, 39.0 km / 9h 00 / ca. 1’400 Höhenmeter gelaufen
Die Nacht an der Schnellstrasse war ganz o. k. Es machte es einfacher, da ich wusste was auf mich zukommt. So habe ich meinen Gehörschutz montiert, und dann hat mich der Strassenlärm nicht mehr so gross interessiert.
Der Morgen startete dann wie der vorherige aufgehört hat. Es war feucht und neblig. Die Feuchtigkeit hat auch ihren Weg in mein Zelt gefunden. Alles was nicht in einem Packsack gut verschlossen war, bekam etwas von der Feuchtigkeit ab. Um 6:30 Uhr bin ich abgelaufen, ich war froh dass es zuerst den Hang hinauf ging, da ich kühl hatte. Das Highlight war dann die Sonne ab circa 1‘250m. An anderen Tagen hätte ich mir immer etwas weniger Sonne gewünscht, aber heute kam sie mir und allen andern Wanderer sehr gelegen. Der Wind begleitete mich den ganzen Tag. Dieser war meistens kühl.


Nach rund 12 km und circa 2.5 Stunden laufen kam ich bei einer Hauptstrasse an. Dort hatte es, ziemlich geschützt, einen Tisch mit Bänken. Da ich dort einigermassen guten Internetempfang hatte, habe ich gleich meinen Blog hochgeladen und ein paar Telefongespräche geführt.
Nach circa 25 km gab es eine gute Wasserstelle. Wie oft haben sich dort die Wanderer gesammelt. Für mich ist das immer ein spannender Ort, da nicht nur Wasser abgefüllt wird, sondern auch etwas Pause gemacht wird. So besteht immer die Möglichkeit mit den anderen Wanderer zu sprechen.


Anschliessend stellte sich die Frage wie weit ich noch laufen soll. Geplant habe ich circa 32 km, bis zu einem Camp Ground. Ich habe dann aber nochmals etwa 7 km angehängt um zu einem Wasserbunker zu kommen. Dabei ging es weniger um den Wasserbunker, sondern darum den kommenden Tag zu verkürzen. Als ich beim Wasserbunker angekommen bin, war ich von der Aussicht in die Ebene erschlagen. Die Aussicht auf die vielen Windräder und die grossen Fotovoltaik Anlagen, war schon ziemlich cool.
Zu sechst haben wir uns dann entschieden direkt hier zu übernachten. Ich und Scotty haben unser Zelt aufgestellt, die anderen vier haben sich für Cowboy Camping entschieden. Dies bedeutet, dass die Schlafmatte auf eine Unterlage gelegt wird, und anschliessend noch der Schlafsack oben rauf. Für mich kam das Cowboy Camping so oder so nicht infrage, da ich keinen Schutz für meine Schlafmatte dabei habe. Zudem mag ich es im Zelt zu liegen. Ich bin gespannt wie sich der Wind in der Nacht entwickeln wird. Aus Sicherheitsgründen, wie eigentlich immer, habe ich jeden Hering noch mit einem grossen Stein beschwert. Möchte verhindern, dass ich in der Nacht raus muss, weil der Wind mir einen Hering rausgerissen hat.




Im Moment, als ich diesen Blog verfasse, sitze ich auf dem Wasserbunker und schaue in die Sonne. Diese Aussicht entschädigt mich mehrfach für diesen Tag.
So nebenbei bin ich heute noch bei der 500 Meilen Markierung vorbeigekommen. Wie bei der 400 Markierung gab es kein offizielles Schild. Jemand hat aber mit Steinen die Zahl 500 auf dem Boden gelegt. Dies war ausreichend, dass wir uns alle gefreut haben, innerhalb von vier Wochen diese Marke erreicht zu haben. Das mag jetzt einfach tönen, für mich war es aber trotzdem eine rechte Anstrengung. Diese hat durchaus auch Spuren an mir hinterlassen. Dabei geht es vor allen meine Hände und meine Füsse. Nicht zu vergessen, der aus meiner Sicht grosse Gewichtsverlust. Bei der nächsten Möglichkeit werde ich mich mal auf eine Waage stellen. Schnell abzunehmen hätte ich mir sonst mal gewünscht. Alle die in diesen Blog lesen sei gesagt, das es ziemlich hart ist auf diese Art und Weise Gewicht zu verlieren.
