PCT Meile 285.7, Höhe 1‘970 Meter, 31.3 km / 7h 20 / ca. 580 Höhenmeter gelaufen
Heute Morgen musste ich mich nicht beeilen. Etwa um 7:00 Uhr bin ich aufgestanden und habe meine Sachen zusammen gepackt und bin in die Küche hoch gelaufen. Dort war ich der erste und so hab ich mich mal mit Milch und Früchten versorgt. Eine halbe Stunde später ist auch Kenny und Josh zu mir gestossen. Wir haben dann zusammen noch etwas gefrühstückt und um neun hat mich Kenny zurück zum Trail gefahren.
Wettertechnisch hat der Tag gut angefangen. Gemäss Wetterbericht wird es den ganzen Tag über nur knapp 20° sein und auch etwas bewölkt. Ideale Voraussetzungen um zu wandern.

So bin ich mit meinem 15 kg schweren Rucksack losgelaufen. Ich habe Lebensmittel für rund fünf Tage dabei und Wasser für die ersten 15 km. Zu Beginn stieg der Weg leicht an, und gab nach circa 3 Stunden einen wunderschönen Blick frei über den Big Bear Lake.



Für die ersten 15 km benötigte ich nur rund 1 l Wasser. Das ist sehr wenig aber damit zu erklären, dass es nicht allzu warm ist und auch etwas bewölkt. An dieser Wasserquelle habe ich dann ein paar andere Wanderer getroffen, welche sich aber schon nach kurzer Zeit wieder vor oder hinter mir eingeordnet haben. Ursprünglich wollte ich heute etwa 27 km laufen. Dies bis zur nächsten Wasserstelle welche scheinbar auch einen Zeltplatz hat. Das war aber nicht so. So bin ich nochmals etwa 4 km weiter gelaufen, wo ich schlussendlich zu einem grossen Zeltplatz mit Bach gekommen bin. Über ein grösseres Gebiet haben sich circa 20 Personen mit ihren Zelten installiert. Kaum angekommen fing es an zu regnen. Glücklicherweise nur ganz wenig und so blieb meine Ausrüstung trocken. Während rund einer halben Stunde gab es noch diverse Gewitteraktivitäten, dies aber in einer gewissen Entfernung.


Heute hatte ich mal genügend Zeit mich mit dem Zelt einzurichten und dann die obligatorische Katzenwäsche durchzuführen. Am Schluss meiner Katzenwäsche kommen immer die Füsse dran. Es hat mich leicht geschockt, zu sehen, dass ich an einem Fuss wieder eine Monster Blatter an der Ferse habe. Nun bin ich mir sicher, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so viele Blattern an meinen Füssen hatte, wie in den letzten rund zweieinhalb Wochen. Alles jammern nützt aber nichts, ich muss morgen und auch in den nächsten Tagen weiterlaufen. Daher habe ich wie immer die Blatter aufgestochen, ausgedrückt und mit einem Pflaster abgedeckt. Wenn ich das gut gemacht habe, komme ich morgen einigermassen gut in meine Schuhe.

Was mir heute speziell aufgefallen ist, dass auf dem ganzen Weg jeder Baumstamm zersägt wurde welcher auf dem Weg lag. In anderen Teilabschnitten des PCT war dies bis jetzt nicht der Fall. Ich bin der Meinung dass es vorteilhafter ist wenn die Bäume, welche den Weg versperren, weggeschnitten werden. Dies aus folgenden Überlegungen:
- Es ist sicherer für die Wanderer, da diese nicht unter den Bäumen durchkriechen müssen oder über die Bäume rüber steigen.
- Es schont die Natur, da man nicht grosse Umwege über noch intakte Bodenlandschaften machen muss.
- Zu guter letzt erspart es viel Zeit und auch Kraft.