PCT Meile 101.2, Höhe 1’040 Meter, 33.5 km / 7h 50 / ca. 640 Höhenmeter gelaufen
Die Nacht habe ich sehr warm erlebt. Wie im gestrigen Blog bereits angetönt hat der, von der Sonne erwärmte Sand, noch recht lang nachgewärmt. So hatte ich in dieser Nacht zum ersten Mal keinen Pullover an. War ich auch nicht so enttäuscht darüber, da mein Pullover wirklich nicht schön anzusehen ist. Seltsamerweise hielt sich der Geruch in engen Grenzen. Mag an der Merinowolle liegen.
Um 5:00 Uhr ging bei jemanden um mich herum der Wecker los. Das war für mich das Zeichen auch aufzustehen. Ich gab mir viel Mühe alles möglichst schnell zusammen zu packen und zu verstauen. Es wurde trotzdem 5:45 Uhr bis ich ablaufen konnte. Heute hatte ich das Glück, zu Beginn, auf einer Westseite zu laufen. Das bedeutet, dass ich recht lange keine oder nur wenig Sonne hatte.
Nach rund 2 Stunden ist wieder ein Teil meiner Ausrüstung zusammengebrochen, auch darüber mehr in der kommenden Woche.
Ich hatte heute einen engen Terminplan. Mein grosses Ziel war bis zur Meile 101 zu laufen und dann dort mit einem Shuttle zur Rangita Bodega zu fahren. Dort habe ich mir all Punkte vorgestellt die ich im Moment benötige. Eine Dusche, meine Kleider waschen, etwas anderes essen und schlussendlich auch noch in einem Bett schlafen.
Da die Bodega nur bis um 17:00 Uhr offen hat wollte ich unbedingt um spätestens 16:00 Uhr an der Hauptstrasse stehen. Gemäss meinen Informationen sollte ein Shuttle auf Abruf zur Verfügung stehen.
Jetzt aber nochmals zurück zu meinem heutigen Tag. Das erste Ziel stand nach etwa 16 km an. Dort hatte es einen Wasser Cache. Ohne diesen wäre es kaum möglich diese Strecke zu laufen. Ich hatte vom Vortag her nach circa 2.5 l Wasser, dieses habe ich bis zum Wasser Cache fast komplett aufgebraucht.
Ich war dann happy dass es genügend Wasserflaschen vor Ort hatte. Ein paar liebe Leute stellen sicher, dass wir Hiker so zum lebensnotwendigen Wasser kommen. Ich habe mir dann dort den Bauch gefüllt und meine Wasservorräte aufgestockt. Anschliessend habe ich mit einem anderen Hiker gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne fünf Dollar in die Donationbox werfe, für diesen super Service.
Der Hiker hat mir dann gesagt, dass er einer dieser Trail Angel ist. Er hat mir auch erklärt wieso der Wasser Cache rund 400 m vom PCT Trail entfernt ist. Früher konnte man das Wasser direkt auf dem Trail abfüllen. Es hat dann die Situation gegeben, dass andere Hiker sich nicht bereit erklärt haben mitzuhelfen, um das Wasser diese 400 m hinauf zu tragen. Aus meiner Sicht kein grosses Problem das alle diesen knapp 1 km Umweg in Kauf nehmen müssen.
Ein zweiter Punkt welche mich erschüttert hat ist die Information, dass selbst die Donationbox schon aufgebrochen wurde. Diese für ein Paar Dollars.
Auf der zweiten Streckenhälfte hab ich zuerst noch ein paar Kilometer gelaufen bevor ich zu Mittag gegessen habe. Auch diesen Tag wieder nur mit wider Willen.
Anschliessend ging es noch rund 10 km, zum grössten Teil, runter. Auf diesem Weg Abschnitt wäre ich dann beinahe noch auf eine Schlange getreten. Dies hat sich dann knapp vor mir noch davon geschlängelt, bevor ich sie platt gedrückt hätte. Ich habe mir diese dann noch von näher angeschaut und festgestellt dass sie keine Rassel hat.
Um 15:45 Uhr bin ich schon auf der Hauptstrasse angekommen. Voll im Zeitplan. Kurz vor der Hauptstrasse habe ich ein paar andere Hiker getroffen. Diese haben mir erklärt, dass der Shuttle um 12:00 Uhr das letzte Mal gefahren sei. Ich habe dann auf der Strasse den Daumen rausgehalten was bei den ersten paar Fahrzeugen aber nicht funktioniert hat. Telefonisch habe ich niemanden erreicht, um zu fragen ob ich trotzdem abgeholt werden kann.
Dann kam ein netter Jeep Fahrer welcher mich mitgenommen hat. So war ich auch nur etwa 5 Minuten am Auto stöppeln.
Ich habe mir dann ein Einzelzimmer mit angeschlossenem Wohnraum und Küche gemietet. Der Wohnraum und die Küche werden auch von anderen benutzt, welche teilweise in Gruppen Zimmer nächtigen. Mit diesen Hiker habe ich dann noch länger bei einem Bier gesprochen und anschliessend haben wir dann getrennt voneinander gekocht. Dort habe ich auch noch Eric einen Namensvetter von mir kennen gelernt. Dieser wohnt zur Zeit in Arizona.
Essen; Ich habe seit vier Tagen wieder mal so richtig zugeschlagen. Zuerst habe ich drei Portionen Caesar Salat gegessen. Dann folgte eine 140 g schwere Salami und zum Abschluss noch ein Beutel Risotto mit Zusatz Käse. Diesen Teil hab ich mir mit meinem Namensvetter geteilt.
Alles in allem ein guter Abschluss des Tages.
especially for friday
Wie erstelle ich meinen Blog?
Ich habe vor sechs Wochen damit angefangen einen Blog zu stellen. Nachdem der Name Sternenzelt.ch klar war, ging es darum WordPress kennen zu lernen.
WordPress ist die Software welche für die allermeisten Webseiten verwendet wird.
Ich habe dann sehr viele YouTube Videos angeschaut und einfach mal angefangen. Eine Woche vor meiner Abreise musste ich feststellen, dass ich mich verrannt habe. Ich habe dann Johannes auf Mandatsbasis angestellt. Johannes ist WordPress Trainer und in Hamburg zu Hause. Ich habe Johannes über seinen Podcast kennen gelernt. Und dann einfach mal angefragt.
Wir hatten dann ein paar sehr intensive Sessions und ich habe nochmals einiges an Zeit investiert, damit ich beruhigt in die USA reisen kann. Dieses Ziel habe ich gerade soeben erfüllt. Nun erfasse ich meine Blogbeiträge im OneNote. Das meiste spreche ich über das Mikrofon auf. Anschliessend geht es darum die durchaus vielen Fehler noch zu korrigieren.
Zum Text gebe ich immer auch noch Bilder oder Videos dazu. Die Bilder dürfen nicht allzu gross sein. Das war auch eine Herausforderung, wie ich das mit meinem Handy bewerkstelligen kann. Eine Recherche im Internet hat mich dann zu verschiedenen YouTube Seiten gebracht auf welchen erklärt wird wie mit der App „Kurzbefehle“ solche Vorgänge automatisiert werden können. Nach etwas herum proben hat es funktioniert, ich war ziemlich stolz auf mich. Nun kann ich die gewünschten Bilder auswählen und mit einem Klick werden die Bilder verkleinert, die Metadaten werden entfernt, es wird ein JPEG daraus generiert und schlussendlich kommen die Fotos noch in einen speziellen Ordner.
Wenn ich Videos erstelle, dann meistens in kleinen Film Schnipselchen. Diese schneide ich dann ebenfalls auf dem Handy zu einem Film zusammen, füge Textfelder ein, passe die Lautstärke an und teilweise füge ich auch Musik ein. Bei der Musik muss ich darauf schauen, dass diese Lizenzfrei zu gebrauchen ist. Daher nehme ich gleich die Musik welche mir die App anbietet. Anschliessend lade ich die Videos auf YouTube hoch, dort hab ich extra einen Kanal erstellt. Schlussendlich muss ich nur noch den Link in meinem Blog einfügen.
Jetzt fragt sich möglicherweise jemand von euch Lesern oder Leserinnen wie viel Zeit ich pro Tag damit verbringe. Ohne zu übertreiben würde ich sagen dass es mindestens 1 Stunde ist. Wenn euch meine Beiträge gefallen, dann lohnt sich der Aufwand welchen ich betreibe.