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Tag 003; 1. Mai 2024, Zusammenschluss

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PCT Meile 59.7, Höhe 1‘500 Meter, 32.3 km / 7h 20 / ca. 480 Höhenmeter gelaufen

Heute Morgen bin ich nicht allzu früh aufgestanden. Um 6:00 Uhr hat es mich dann aber trotzdem nach draussen gezogen. In aller Ruhe habe ich meine sieben Sachen zusammen gepackt und bin, als erster, um circa 7:00 Uhr abgelaufen.

Das Ziel war, um circa 8:00 Uhr beim Campingplatz zu sein und dort meinem Blog-Beitrag hochzuladen. Dazu brauche ich eine gute Internetverbindung, diese hatte ich gestern Abend nicht.

Meine Schwester hat mir anschliessend mitgeteilt, dass sie gespannt auf Informationen wartet. Ich befriedige diese Erwartungshaltung gerne, bin aber auf eine funktionierende und schnelle Internetverbindung angewiesen.

Diese schnelle Internetverbindung habe ich auch jetzt, am Abend des dritten Tages nicht. Das bedeutet, dass ich am kommenden Tag eine Stelle suchen muss, an welcher ich meinen vorgefertigten Text und die Bilder hochladen kann.

Um 9:00 Uhr war ich dann vor dem Einkaufsladen in Mount Laguna. Ein cooler Laden wie er vor 100 Jahren gewesen sein könnte. Ich habe dann mal das eingepackt was ich für die nächsten rund drei Tage benötige, dies aber mit einer gewissen Unlust. Ich merke jetzt schon, nach drei Tagen, dass ich etwas an meinem Essen ändern muss. Im Moment befriedigt mich dies nicht wirklich. Es macht mich zwar satt, aber es wäre ebenso gut wenn es mir auch schmecken würde. Im Moment schaue ich drauf, dass ich genügend Kalorien zu mir nehme. In den letzten Tagen habe ich mit rund 2’200 kcal viel zu wenig zu mir genommen. Es müsste rund das Doppelte sein, für die rund 8 Stunden welche ich täglich unterwegs bin.

Mittagessen gab es in der Pioneer Mail Picnic Area. Dort haben sich ein Teil der Leute getroffen, welche am Sonntag und Montag gestartet sind. die einten von diesen laufen rund 15 Meilen (24 km), die anderen rund 20 Meilen (32 km) am Tag.

Anschliessend ging es in verschiedenen Splittergruppen weiter. Wie gestern habe ich mich wieder entschieden nicht neben einem Bach zu schlafen sondern wieder ein Dry Camping zu machen. Dazu musste ich wieder circa 4 l Wasser etwas über 3 km den Hang hochschleppen. Dies bis zu einem ausgeschilderten Zeltplatz welcher für fünf Zelte Platz bietet. Ich war der erste an diesem Zeltplatz und habe mir den bestmöglichen, d.h. den flachsten Platz gesichert.

Innerhalb von 1.5 Stunden kamen dann nochmals zehn Hiker. Diese haben sich dann alle organisch an den Platz angepasst. Im Moment wo ich diesen Blogbeitrag schreibe ist um mich herum ein Gerede, jeder mit jedem. Mir gefällt das.

Langsam aber sicher muss ich mich mal um eine dreckigen Kleider und den nicht eben viel sauberen Körper kümmern. Katzenwäsche funktioniert durchaus mal ein paar Tage aber eine Dusche oder nur schon ein Lavabo mit fliessendem Wasser wäre besser. Es geht aber allen gleich, wenn ich in die Runde schaue sind alle verschwitzt und haben an allen Kleidungsstücken Salzränder. Das lässt sich kaum verhindern. Ich trinke über den Tag verteilt 5-6 l Wasser und, das muss jetzt auch noch gesagt sein, muss nie pinkeln gehen.

Das ist für mich ein Zeichen, dass der Körper bemerkt, dass im Moment eine grosse Anstrengung vollbracht wird. Sodann wird es zugeführte Wasser im Körper behalten.

Ich freue mich aber schon wieder drauf, wenn ich so knapp am einschlafen bin und dann pinkeln muss 🧐.

Noch was zum Abschluss. Wann denkt ihr, hatten wir gestern Lichter löschen?

23:00 Uhr? Falsch

22:00 Uhr? Falsch

21:00 Uhr? Falsch

20:00 Uhr? Genau richtig

D.h. um 20:00 Uhr waren alle im Zelt, die Lichter waren aus und es war ruhig. Es scheint dass es allen gleich geht wie mir. Das frühe aufstehen, das ständige draussen sein und das lange Laufen machen müde.