Die zweite und letzte Nacht bei Scout und Frodo war etwas besser als die erste. War zwar ich auch an diesem Morgen wieder früh wach. Primär geweckt durch den Strassenlärm von einer nah gelegenen Hauptverkehrsverbindung. Der Morgen war dann wieder ähnlich dem gestrigen. Es gab wieder mehr als genug Morgenessen, neue Leute sind angekommen und ein Teil der mir bekannten Personen ist um circa 10:00 Uhr mit dem ersten Shuttle Bus oder Uber abgefahren.
Ich habe zum ersten Mal meinen neuen Rucksack gepackt und festgestellt dass ich im besten Falle alles knapp reinbringe. Der Bären Kanister, welchen ich durch die Sierra tragen darf, ist noch nicht dabei. Wobei dieser macht nicht allzu viel Voulmen aus, da in diesem das Essen transportiert wird.
Als Sofortmassnahme, für das knappe Rucksackvolumen, habe ich mich von meiner Alu-Isomatte getrennt. Diese ist zwar nur 100 g schwer aber trotzdem ziemlich voluminös.
Ich habe aber immer noch die Möglichkeit gewisse Ausrüstungsgegenstände aussen am Rucksack anzubringen. Werde mal schauen wie das die ersten paar Tage so funktioniert und mich dann, möglicherweise noch von ein paar Ausrüstungsgegenstände verabschieden.
Als ich heute Morgen mal so in die Runde schaute, habe ich festgestellt, dass kaum jemand über 30 Jahre alt ist. Zum Glück bin ich noch da, so kann ich zumindest das Durchschnittsalter etwas nach oben verschieben.
Den restlichen Morgen habe ich damit verbracht, um nochmals etwas einzukaufen, zu lesen und Mittag zu essen.
Dann ist mir etwas aufgefallen was ich erst im TV gesehen habe. Und zwar geht es um die Zeitungen welche ausgeteilt werden. In den Filmen sieht man immer wieder, wie jemand vor einem Haus durchfährt und dann aus dem fahrenden Fahrzeug die Zeitung in die Einfahrt wirft. Das ist nicht gestellt. An diversen Orten, an welchen ich durchgelaufen bin, habe ich gesehen wie die Zeitschriften in der Einfahrt liegen. Teilweise scheint auch die Kraft des Werfers nicht so gut zu sein, dann liegen die Zeitschriften halt auf dem Gehweg.
Kurz nach 14:00 Uhr ist mein Shuttle angekommen und wir sind, mit einem Zwischenhalt beim REI, zum Campingplatz in Campo gefahren.
Ich habe dann die Möglichkeit genutzt beim Südlichen Anfang des PCT, noch ein paar Fotos zu machen. Somit erspare ich mir für den morgigen Tag das hinauf- und wieder hinunter laufen.
Was ich nicht beachtet habe ist das ein paar US Amerikaner dort gestanden sind. Für diese war ich ein gefundenes Fressen, als PCT Wanderer. So kam es, dass ich mit diesen Leuten über eine halbe Stunde geredet habe. Diese wollten alles wissen was ich so genau plane, was für eine Ausrüstung ist dabei habe, was speziell wichtig ist und so weiter und so weiter.
Anschliessend kann noch ein Fotograf von Reuters welcher Fotos vom Grenzzaun machen musste. Er wollte mich dann auch noch gleich ablichten, mal schauen ob es mich irgendwo in der Zeitung zu sehen gibt 😎.
Wetterbericht:
Für die nächsten paar Tage sieht das Wetter sensationell gut aus. Es wäre fast zu schön, dass das Wetter so eintritt wie prognostiziert. Gemäss Wetterbericht sollte es trocken bleiben und nicht allzu warm werden.
Im Unterschied zu anderen Jahren, hat es an den meisten Wasserstellen noch genügend Wasser. Dies bedeutet, dass man das Wasser nicht über eine grosse Distanz mittragen muss.
Am Abend gab es noch ein Campfire. So wie es der Name sagt wurde in einem Holzofen ein Feuer angezündet, zudem wurden auch mehrere Gaslaternen angestellt. Am Abend ist es durchaus kühl geworden, und wir waren froh und die Wärme. Am Campfire wurde uns dann von den Camping betreiben die wichtigsten Punkte für unsere Wanderung nochmals erklärt. Dabei ging es um Sachen wie Flussüberquerungen, trinken und Autostöppeln. Der Anlass fand ich äusserst gelungen.
